PANOPTICON WITHOUT EYES | Kulturverein giskihtLAB | 15. – 28.04.2024

PANOPTICON WITHOUT EYES

Kulturverein giskihtLAB

VR-Erlebnis, Open Labs                   Time-Slot reservieren

„Sie zwangen meinen Körper in einen Autoreifen, meinen Kopf gegen meine Beine gepresst. Ich schrie, bis ich meine Stimme verlor.“ – Sallar Othman
Folter, Isolation, Folter … das ist das beständige Wechselspiel, dem die Menschen im Gefängnis Saidnaya in Damaskus ausgesetzt sind. In diesem Vernichtungsinstrument der Schreckensherrschaft von Baschar al-Assad werden die Gefangenen systematisch zermürbt, gebrochen und schlussendlich ausgelöscht. Nur wenige überleben.
Der Regisseur Sallar Othman ist einer von ihnen. Seine regierungskritischen Theaterstücke wurden ihm zum Verhängnis. Nur durch Glück konnte er der Ermordung entgehen.
In diesem dokumentarischen VR-Erlebnis werden die Möglichkeiten der digitalen Darstellung genutzt, um die physische Realität des Raumes in eine emotionale Realität des Empfindens zu transformieren. Die Besucher:innen werden eingeladen sich von Sallars Erzählungen durch einen dynamischen Raum des Erinnerns führen zu lassen. Mit ihm gehen sie in einem Zerrspiegel des Gefängnisses auf die Suche nach den Überresten von Menschlichkeit, Nähe und Freiheit.

Projektzeitraum: 15. – 28.04.2024

Open Labs
im BRUX / Freies Theater Innsbruck
schwarzer Raum
Di 16.04.24 | 13:30 – 18:00 Uhr 
Mi 17.04.24 | 13:30 – 18:00 Uhr 
Do 18.04.24 | 13:30 – 18:00 Uhr
Fr 19.04.24 | 13:30 – 18:00 Uhr
Di 23.04.24 | 13:30 – 18:00 Uhr
Mi 24.04.24 | 13:30 – 18:00 Uhr
Do 25.04.24 | 13:30 – 18:00 Uhr
Fr 26.04.24 | 13:30 – 18:00 Uhr

Präsentation      Time-Slot reservieren
im BRUX / Freies Theater Innsbruck
schwarzer Raum
Sa 27.04.24 | 16:30 – 21:00 Uhr
So 28.04.24 | 13:00 – 18:00 Uhr 

Sallar Othman – Dramaturgie, Autor, künstlerische Umsetzung
Sallar Othman wurde in Al-Hasaka, in Rojava Kurdistan Nordsyrien, geboren und gründete dort die Theatergruppe Koma Ararat, in der er als Schauspieler und Regisseur tätig war. Mit dieser engagierten Theatergruppe führte er kritische Stücke gegen die syrische Regierung auf den Straßen von Al-Hasaka auf. Angesichts des Krieges in Syrien floh Othman nach Europa, wo er seine Karriere als Filmemacher begann. Hier boten sich ihm Gelegenheiten, an größeren Filmproduktionen mitzuwirken und nahm an verschiedenen Film- und Drehbuchworkshops teil. Während dieser Zeit schrieb und drehte er sechs Kurzfilme, von denen zwei auf internationalen Festivals gezeigt wurden. Othman ist Mitglied des Drehbuchverbands Österreich und arbeitet seit zwei Jahren an mehreren Drehbüchern für Langfilme, darunter Die Reise und Koma Ararat.

Sarah Milena Rendel – Dramaturgie, Produktion, künstlerische Umsetzung
Sarah Milena Rendel ist freischaffende Theatermacherin. Sie ist die künstlerische Leitung des Kunst- und Kulturvereins Soliarts, mit dem sie unter anderem im Brux /Freies Theater Innsbruck, theater praesent, die Bäckerei, BogenTheater, Theater tiefrot in Köln als auch in Wien im Ateliertheater gastierte. Sie schloss das Studium der Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt auf kritische Geschlechterforschung 2017 und eine Ausbildung zur Theaterpädagogin 2019 ab. Sie ist tätig in Regie, Text und Produktionsleitung und arbeitet neben theaterpädagogischen Projekten, Theaterstücken und Performances auch filmisch zu gesellschaftspolitischen Themen. Sie war mit einem Text vertreten beim STEUDLTENN Festival 2020 und war 2021 als Autorin Teil des Dramatikerfestivals.

Lukas Ladner – VR-Implementation, künstlerische Umsetzung
Lukas Ladner wurde 1991 in Innsbruck geboren. 2010 Matura an der HTL Anichstraße, Zweig Wirtschaftsingenieurwesen. Von 2013 bis 2017 studierte er Film- und Fernsehregie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf und hat diese mit dem Kurzfilm Treibgut abgeschlossen. Sein erster Lang-Dokumentarfilm Eva-Maria feierte seine Weltpremiere auf dem DOK.fest München und gewann auf der Diagonale’21 den Preis für den besten Nachwuchsfilm. Aktuell arbeitet er von Innsbruck aus an der Schnittstelle zwischen Film und Videokunst und recherchiert an seinem zweiten Langdokumentarfilm.