µtopia

Milena Georgieva, Magdalena Forster, Klimentina Li, Kenneth Constance Loe

Performance

μtopia
/ˈmjuːˈtəʊ.pi.ə/, „μ“ steht für mu-tual, mu-tant, mu-sic

Kann die Utopie ein gemeinsamer Raum sein? Oder ist sie eine Vielzahl von parallelen Realitäten? Ist sie vielleicht eine Komplexität von beidem, in der Multiplizität, Dissonanz, Koexistenz, Souveränität, Subversion, Einwilligung und Vertrauen zu verhandeln sind? Milena Georgieva zusammen mit Magdalena Forster, Kenneth Constance Loe und Klimentina Li untersuchen in μtopia ein gemeinsames Multiversum: real und virtuell, verloren und gefunden, intern und extern, alles umgebend und durchdringend, ein queerer Raum und ein Raum der Queerness. Als unterschiedliche Charaktere wechseln und morphen sie schlaufenartig ineinander. Die Performer*innen navigieren verschiedene Formen der erlebten Realität über Sound, Text, Performance und Projektion und schaffen eine “guided experience”, die zwischen Parallelität und Begegnung oszilliert. Im Laufe der Performance werden die Werkzeuge, die uns zur Verfügung stehen, erkundet und Schlaufe für Schlaufe dehnen sich im Austausch die Fühler aus, womit wir μtopia nachspüren.

Performance: Milena Georgieva, Magdalena Forster, Kenneth Constance Loe, Klimentina Li
Concept, Sound, Dramaturgy and Artistic Direction: Milena Georgieva
Choreography: Magdalena Forster
Text, Scenography: Kenneth Constance Loe

Projektzeitraum: 01. – 10.09.2023

Performance
im BRUX / Freies Theater Innsbruck → schwarzer Raum
Fr 08.09.23 | 19 Uhr
Sa 09.09.23 | 19 Uhr 
So 10.09.23 | 16 Uhr

Milena Georgieva, geboren in Sofia, lebend und arbeitend in Wien, ist Komponistin, transdisziplinäre Künstlerin und Performerin. Sie absolvierte Landschaftsdesign an der Universität für angewandte Kunst Wien und Künstlerisches Lehramt an der Akademie der bildenden Künste, Wien. In ihrer Arbeit beschäftigt Sie sich mit spekulativem Welterschaffung und flechtet komplexe Bedeutungsnetzwerke, die aus tiefgreifender Forschung in den Bereichen Klang, Landschaftstheorie, Queer-Feminismus, Bildung und Körper- und Identitätspolitik hervorgehen. Sie untersucht Raum als Konstrukt – physisch, virtuell, öffentlich und intim. Indem sie die Prozesse, die diese Konstrukte formen und hervorbringen, aus einer kritischen und persönlichen Perspektive hinterfragt, synthetisiert sie selbst-spezifische Narrative. In ihren Kompositionen geht sie einem fluiden, ungebundenen Sinn für Klang, Musik und Hören nach und überschreitet Genregrenzen, um multidimensionale Klangwelten zu entwickeln. Modulares und digitales Sounddesign, Psychoakustik, experimentelle/erweiterte Aufnahme-, Instrumental- und Gesangstechniken sind derzeit ihre primäre Klangwerkzeuge.
Ausstellungen/Performances: Tanzquartier Wien, Kunsthaus Zürich, Technisches Museum Wien, Kunsthalle Wien, Donaufestival, Wiener Festwochen, ImpulsTanz, Elevate Festival, Unsafe +Sounds, Goethe-Institut Bulgarien, Sofia City Art Gallery. Kompositionsförderungen von Stadt Wien Kultur (2022/23) und BMKOES (2023). Nominierung für BAZA contemporary art prize (2019) Kollaborationen u.a. mit Magdalena Forster, Tarek Atoui, Jeremy Wade & Nina Mühlemann & Tanja Erhart, Johanna Figl, Martina Rössler, Tony Heywood + Alison Condie, Lazar Lyutakov, Claire Tolan, Maximilian Pramatarov, Leon Höllhumer, Ingrid Cogne, Alberto Franceschini, TE-R [Louise Linsenbolz + Thomas Wagensommerer].

Magdalena Forster ist Tanz- und Performancekünstlerin, Choreografin und ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin und lebt in Wien. Ihre Arbeiten flirten mit dem Potenzial des Unfertigen und Unbestimmten und greifen auf persönliche Dokumentationen, kinetische Archive und Erinnerungen zurück. Neben ihren eigenen Arbeiten performt Magdalena Forster für und mit anderen Künstler*innen. Sie genießt die fließenden Übergänge und die Grenzbereiche verschiedener Kunstdisziplinen. Neben Choreografie und Performance arbeitet sie eng mit Musik, Bildender Kunst und Installation zusammen. Ihre Arbeit wurde durch das BMKÖS Startstipendium für Darstellende Kunst 2020, Projektstipendien des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck und mehrere Residenzen gefördert. Ihre Arbeiten wurden u.a. im Tanzquartier Wien, Kunstraum Niederösterreich und Kunsthaus Zürich gezeigt. Im Jahr 2023 war sie Teil des Choreografieprogramms Impulstanz ATLAS.

Kenneth Constance Loe (he/they) ist Künstler*in, Autor*in und Performer*in aus Singapur. Er*Sie lebt und arbeitet derzeit in Wien. In seiner*ihrer künstlerischen Praxis beschäftigt er*sie sich mit materiellen und sensorischen Fetischen des Begehrens, queeren Ökologien und anderen abweichenden Ansätzen, indem er*sie Skulptur, Video, Bewegung, Text und olfaktorische Objekte in Performances miteinander kombiniert. Gemeinsam mit Weixin Quek Chong hat er*sie Monzoom.xyz gegründet, eine Online-Plattform für neue künstlerische Praktiken und alternative Bildung. Zudem ist er*sie zusammen mit Ari Ban und Claire Lefevre Mitorganisator der Holiday Poets Society, einem in Wien ansässigen Poesiekollektiv. Er*Sie haben ihre Arbeiten unter anderem in Wien, Sofia, Yogyakarta, Tallinn, New York, Brüssel und Auckland präsentiert und hatten Residenzen bei Cemeti – Institute for Art and Society, Raw Matters Tender Steps und Dance Nucleus Singapore. Er*Sie performt für andere Kunstschaffende beim steirischer herbst, Tanzquartier Wien, Belvedere 21, WUK, Wienwoche und Kristianstads konsthall. Sein*Ihr Gedichtmanuskript sun-dried air war Finalist des Gaudy Boy Poetry Book Prize 2022 und seine*ihre Gedichte wurden kürzlich in der Anthologie New Singapore Poetries (Gaudy Boy, 2022) veröffentlicht.

Klimentina Lis Hauptaugenmerk liegt auf der Interaktion; ihre Arbeit reicht von Spielstrategien über die Erforschung neuer Medien bis hin zu audio-visuellen Kompositionen. In ihren Erzählungen beobachtet sie alternative Ansätze für immersive Erfahrungen. Sie erkundet die Grenzen zwischen diesen Bereichen und hinterfragt das bereits Bekannte. Ihr Hintergrund in Medienkunst und Pädagogik inspiriert sie dazu, Wege zu finden, digitale Konzepte auf spielerische Weise zu vermitteln. Sie war Teil des Kernteams großer europäischer Medien- und Digitalkunstfestivale. Dazu gehören das CIVA Festival 2022-2023, Digitale Welten 2022 und Ars Electronica 2017-2019. Nach ihrem Bachelor-Abschluss in Bühnen- und Kostümbild und einem Bachelor-Abschluss in Kunstpädagogik an der Nationalen Kunstakademie in Sofia hat Klimentina ihre Fähigkeiten durch Medien und Interaktion erweitert. Sie schloss ihr Masterstudium in Interface Cultures an der Kunstuniversität Linz und ihr zweites Masterstudium in Experimental Game Cultures an der Universität für angewandte Kunst in Wien ab.

Links:
Milena:
www.milenageorgieva.xyz
@milenageorgieva.xyz
Magdalena:
@magphorster
Klimentina:
http://www.klimentinali.com/
@klimentina.li
Kenneth:
https://www.kennethloe.com/
@trying_to_be_a_petal

ENG////

µtopia
/ˈmjuːˈtəʊ.pi.ə/, „μ“ stands for mu-tual, mu-tant, mu-sic

Can utopia be a mutual space? Or is it a multitude of parallel realities? Is it perhaps a complexity of both, in which multiplicity, dissonance, coexistence, sovereignty, subversion, consent, and trust are to be negotiated? Milena Georgieva along with Magdalena Forster, Kenneth Constance Loe, and Klimentina Li explore a shared multiverse in μtopia: real and virtual, lost and found, vital and decaying, internal and external, all-encompassing and pervasive, a queer space and a space of queerness. As diverse characters, they shift and morph into one another. The performers* navigate different forms of experienced reality through sound, text, performance and projection, creating an experience that oscillates between parallelity and encounter. In the course of the performance we explore the tools at our disposal and in the exchange the feelers with which we trace μtopia expand.

Performance: Milena Georgieva, Magdalena Forster, Kenneth Constance Loe, Klimentina Li
Concept, Sound, Dramaturgy and Artistic Direction: Milena Georgieva
Choreography: Magdalena Forster
Text, Scenography: Kenneth Constance Loe
AI, Visuals, Scenography: Klimentina Li
Music sponsored by: City of Vienna and Austrian Federal Ministry for Arts, Culture, Civil Service and Sport

Milena Georgieva (BG/AT), born in Sofia, Bulgaria, currently living and working in Vienna is a composer, transdisciplinary artist and performer. They graduated MA Land- scape Design, University of Applied Arts, Vienna and BA Art and Education, Academy of Fine Arts Vienna. Their work focuses on speculative world-making and weaving sophisticated networks of meanings, which sprout out of broad research in sound, landscape theory, queer-feminism, education and body + identity politics. They investigate space as a construct – physical, virtual, public and intimate. By exploring the processes that shape and induce these constructs from a critical and personal perspective, they synthesize a self-specific narrative. In their compositions they approach music by seeking a fluid, unbound sense of sound and listening. They transgress genre boundaries and orthodox music blending to create complex and multidimensional bodies of sound. Modular and digital sound design, psychoacoustics, experimental/extended recording, instrumental and vocal techniques are currently their primary sonic tools. Shows at Tanzquartier Vienna, Kunsthaus Zürich, Technical Museum Vienna, Kunsthalle Vienna, Donaufestival, Wiener Festwochen, ImpulsTanz, Elevate Festival, Unsafe + Sounds, Goethe Institute Bulgaria, Sofia City Art Gallery, among others. Grants by the City of Vienna (2022/2023), the Federal Ministry for Arts, Culture, Civil Service and Sport (2023). Nomination for BAZA contemporary art prize (2019). Collaborations with Magdalena Forster, Tarek Atoui, Jeremy Wade & Nina Mühlemann & Tanja Erhart, Johanna Figl, Martina Rössler, Tony Heywood + Alison Condie, Lazar Lyutakov, Claire Tolan, Maximilian Pramatarov, Leon Höllhumer, Ingrid Cogne, Alberto Franceschini, TE-R [Louise Linsenbolz + Thomas Wagensommerer].

Magdalena Forster (AT) is a dance and performance artist, choreographer and trained health and nursing professional based in Vienna. Her works flirt with the potential of the unfinished and indeterminate, turning to personal documentation, kinetic archives and memories. Next to making own works Magdalena Forster performs for and with other Artists. She enjoys fluid transitions and the threshold areas of different art disciplines as well as the exchange and sharing of knowledge. Besides choreography and performance she is in close collaborations with music, visual arts and sculpture. Her work has been supported by BMKÖS Startstipendium for performing arts 2020, project grants by the city of Tyrol and the city of Innsbruck and several residencies. Her works have been shown at Tanzquartier Vienna, Kunstraum Niederösterreich, Kunsthaus Zürich amongst others. In 2023 she was part of Impulstanz ATLAS choreography program

Kenneth Constance Loe (SG/AT) (he/they) is an artist, writer, and performer from Singapore, and currently based in Vienna, Austria. His practice revolves around material and sensorial fetishes of desire, poetics of hospitality, body memory, queer ecologies, and other tangential thoughts through a performative collocation of sculpture, video, movement, text, and olfactory objects. Together with Weixin Quek Chong, they founded Monzoom.xyz, an online platform for emergent art practices and alternative education. They are also a co-organiser of Holiday Poets Society, a Vienna-based poetry collective, along with Ari Ban and Claire Lefevre. They have presented their work in Vienna, Sofia, Yogyakarta, Tallinn, New York, Brussels, and Auckland among other cities, and held residencies at Cemeti – Institute for Art and Society, Raw Matters Tender Steps, and Dance Nucleus Singapore. They have performed in the works of other artists at steirischer herbst, Tanzquartier Wien, Belvedere 21, WUK, Wienwoche, and Kristianstads konsthall. Their poetry manuscript sun-dried air was a finalist of the 2022 Gaudy Boy Poetry Book Prize, and their poetry has recently been published in the anthology New Singapore Poetries (Gaudy Boy, 2022).

Klimentina Li (BG/AT) Lis primary focus lies on interaction; her work ranges from new media research and stage-based concepts to audio-visual compositions. Throughout her narratives, she observes alternative approaches to immersive experiences. She finds herself researching on the command grounds between those fields while questioning the already known. Her background in media art and pedagogy inspires her to find ways to communicate digital concepts in a playful manner. She was part of the core team of major European media and digital art festivals. Such as CIVA Festival 2022-2023, Digitale Welten 2022, and Ars Electronica 2017-2019. After finishing her B.A. in Stage and Costume Design and B.A. in Art Education at the National Academy of Art in Sofia, Klimentina externalized her skills via media and interaction. She completed her master’s degree in the Interface Cultures department at Kunstuniversität Linz and a second M. A. in Experimental Game Cultures at the University of Applied Arts in Vienna.

Links:
Milena:
www.milenageorgieva.xyz
@milenageorgieva.xyz
Magdalena:
@magphorster
Klimentina:
http://www.klimentinali.com/
@klimentina.li
Kenneth:
https://www.kennethloe.com/
@trying_to_be_a_petal