Wir wollen eine Nahwelt bauen | Ale Bachlechner, Martin Fritz, Franz-Xaver Schumacher, Lia Sudermann

„Ich wünsche mir eine Welt, die nur aus anderen Menschen besteht.
Nur dich und alle anderen, mehr will ich ja nicht.“

WIR WOLLEN EINE NAHWELT BAUEN stellte sich und seinem Publikum vor allem eine Frage: Welche Formen von Beziehung und Zusammenleben sind jenseits der bestehenden denk- und lebbar. Während SchauspielerInnen auf einer Bühne zwar über vieles, normalerweise aber nicht über sich selbst sprechen (dürfen), traten die Beteiligten von WIR WOLLEN EINE NAHWELT BAUEN als ihre eigenen Kunstfiguren auf, gaben Intimes preis, ohne aber die Illusion von Authentizität zu beschwören.

„Wie bedingungslose Liebe ohne Knechtschaft ein funktionierendes Instrument würde, wie unsere gemeinsame Nahwelt kein Kerker sein muss, in dem wir ganz wir selbst sind und wie der andere als Subjekt und nicht bloß als Substanz Teil einer gemeinsamen Nahwelt wird und von allen würde ich am meisten dich durchliken, durchfaven, durchplussen, durchstarren und das System würde mir sagen: This object cannot be liked. Wir müssten eben alle alle durchliken, durchfaven, durchplussen, durchstarren und das Netzwerk würde uns sagen: Friends won‘t know you’ve starred them.“